Herzwochen 2020 – Das schwache Herz

Bundesweite Aufklärungskampagne der Deutschen Herzstiftung im November 2020


Mit dem Thema „Das schwache Herz“ steht die Volkskrankheit Herzschwäche, auch Herzinsuffizienz genannt, im Mittelpunkt der diesjährigen bundesweiten Herzwochen vom 01. – 30. November 2020. Ein gesundes Herz ist ein wichtiger Faktor der unsere Leistungsfähigkeit und unsere Lebenserwartung bestimmt. Anders gesagt: mit einem kranken Herzen ist unsere Leistung, Lebensqualität und Erwartung eingeschränkt bzw. verkürzt.

Symptome einer Herzschwäche
Die Herzschwäche macht sich meistens mit harmlosen Symptomen und schleichend mit Atemnot und geschwollenen Beinen (Knöchelödeme) bemerkbar. Dadurch nimmt die Leistungsfähigkeit ab. Die Betroffenen stufen diese Symptome oft als altersbedingt und harmlos ein und finden sich damit ab.

Volkskrankheit des 21. Jahrhunderts
Mittlerweile ist eine Herzschwäche in Deutschland auf geschätzte vier Millionen Patienten in Krankenhäusern angestiegen. Durch die höhere Lebenserwartung steigt die Tendenz der Betroffenen, sodass die Herzinsuffizienz mittlerweile als Epidemie des 21. Jahrhunderts eingestuft werden kann. Jährlich sterben über 40.000 Menschen an Herzinsuffizienz. Aber ein schwaches Herz ist nicht einfach eine Alterserscheinung, sondern vielmehr eine Erkrankung, die in jedem Alter auftreten kann und frühzeitiges Handeln erfordert. Denn durch eine frühe Diagnose und einer folgerichtigen Behandlung wird der Verlauf begünstigt und die Lebensqualität der Betroffenen dementsprechend höher.

Dr. med. Tienush Rassaf, Direktor der Klinik für Kardiologie und Angiologie am westdeutschen Herz- und Gefäßzentrum, Universitätsklinik Essen. Foto: T. Rassaf

Was passiert bei einer Herzinsuffizienz?
„Im Rahmen einer Herzinsuffizienz kann das Blut nicht ausreichend durch den Körper gepumpt werden, die verschiedenen Organe werden dadurch nicht ausreichend mit Nährstoffen versorgt. Zudem staut sich das Blut vor dem Herzen und es kann zu Wassereinlagerung in den Beinen und in der Lunge kommen. Eine Herzinsuffizienz kann sich langsam über die Zeit entwickeln oder aber auch plötzlich einsetzen“, so Universitätsprofessor Dr. med. Tienush Rassaf, Direktor der Klinik für Kardiologie und Angiologie am Westdeutschen Herz- und Gefäßzentrum, Universitätsklinik Essen.

Warnzeichen erkennen
Das Ziel der Herzwochen 2020 ist, dass möglichst viele Menschen die krankheitstypischen Warnzeichen, mit denen sich die Herzschwäche schleichend bemerkbar macht, erkennen und ihnen förderlich entgegenwirken können. „Für die Entstehung einer Herzinsuffizienz gibt es ganz unterschiedliche Gründe. Ein hoher Blutdruck oder koronare Herzerkrankung – d.h. eine Erkrankung, der das Herz versorgenden Herzkranzgefäße, die oft ursächlich für die Entstehung einer Herzinsuffizienz sind, ebenso eine Klappenundichtigkeit oder Engstelle oder spezielle Formen von Herzrhythmusstörungen“, so Dr. med. Tienush Rassaf weiter.

Informationsveranstaltungen
Das Team der Universitätsklinik Essen wird während der Herzwochen allgemeine Vorträge zur Funktion des Herzens halten und dabei auch die Erkrankungen und die Behandlungsmöglichkeiten der verschiedenen Herzerkrankungen in einfacher Art und Weise verständlich darstellen. Im Anschluss an die Vorträge wird genügend Zeit eingeräumt für die Beantwortung aufkommender Fragen und zur Diskussion, so dass sich die Herzwochen an Menschen aller Altersgruppen wendet, um Herzschwächen auch schon präventiv zu verhindern und frühzeitig selbst bei sich oder anderen Menschen erkennen zu können.


Weitere Informationen finden Sie unter herzstiftung.de oder unter
kardiologie.uk-essen.de.

Alle Termine der Herzwochen 2020 finden Sie hier. 

 

Beitrag: Nicole Sachenbacher

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