Ein fest unter Freunden

Gelsenkirchen. Wo sich viele Vereine in diesen Tagen schwer tun Ihre Mitglieder zu halten, stehen die Gelsenkirchener:innen fest zu ihrem Theater. So wurde der Neujahrsempfang des Fördervereins Musiktheater im Revier (fmt) zu einer rundum erfreulichen Veranstaltung.

Gelsenkirchens Oberbürgermeisterin Karin Welge hob beim Neujahrsempfang außergewöhnliche ehrenamtliche Engagement der Mitglieder und die gelungene Vorstandsarbeit in Corona-Zeiten hervor. Christiane Wilke, die Vorsitzende des fmt begrüßte die Mitglieder zu einem „Fest unter Freunden“, sagte Wilke. Die fmt-Vorsitzende bat die Mitglieder, bei Ihren Besuchen im MiR genau aufzupassen, denn der Verein wird am Ende der Spielzeit wieder seinen Bühnenpreis vergeben.

Auf Rekordhöhe liegt die diesjährige Fördersumme, die der Verein dem Musiktheater zur Verfügung stellen kann: insgesamt 108000 € fließen in diesem Jahr (nach 81000 € und 60000 € in den Vorjahren). „Was für eine Summe!“ konnte man aus dem Publikum hören, als Schatzmeister Kurt Limberg den üppigen Betrag enthüllt hatte. Dabei kamen allein 45.000 € durch zusätzliche Einzelspenden und durch den Verzicht auf Rückerstattung von nicht genutzten Eintrittskarten zusammen. Der Schatzmeister übergab das Geld symbolisch an MiR-Geschäftsführer Tobias Werner und an Generalintendant Michael Schulz. Werner betonte, dass so manches Projekt, das man bereits für die nächste Spielzeit plane, ohne die Unterstützung der Förderer gar nicht denkbar wäre. Der Intendant hatte zur Summe nur ein Wort: „Großartig!“ und danke den Mitgliedern für Ihre große Solidarität, Zuversicht und Zugewandtheit. 

Im MiR durften künstlerische Beiträge des Ensembles nicht fehlen: So gab Sängerin Anke Sieloff jazzige Kostproben aus ihrem aktuellen Erfolgsprogramm „Say it with Music“. Im Gespräch mit der stellvertretenden fmt-Vorsitzenden Nadja Schöder-Tiegs verriet die Sängerin, dass sie seit vielen Jahren stolzes Mitglied des fmt ist. Scarlett Pulwey, Sängerin im Jungen Ensemble des MiR, personifiziert einen anderen Aspekt der Vereinsarbeit. Sie ist Empfängerin eines Stipendiums des fmt. Sie bedankte sich mit der Oskar-Arie aus Verdis Maskenball und gab später noch gemeinsam mit Anke Sieloff den „Abendsegen“ aus Engelbert Humperdincks Oper Hänsel und Gretel. Ein besonderes Förderprojekt in diesem Jahr sind Investitionen in Instrumente: Annette Reifig, Studienleiterin und verantwortlich für die Tasteninstrumente präsentierte mit Sänger Tobias Glagau zwei Barockarien zum Klang der neuen Truhenorgel. Ein Steinway-Konzertflügel konnte mit Hilfe des fmt in Stand gesetzt und ein Cembalo angeschafft werden. 

Ums junge Publikum dreht sich das neue Projekt „Aus den Noten auf die Bühne“. Dabei gehen Künstler in Schulklassen und bereiten den Theaterbesuch vor. Die leitende Theaterpädagogin Britta Schünemann stellte das Projekt mit fmt-Vorstandsmitglied Maximilian Hermandung vor. 

Zum Abschluss des Abends gab es noch eine besondere Überraschung: Zum 25-jährigen Jubiläum als Schatzmeister des fmt durfte Kurt Limberg gemeinsam mit Anke Sieloff zwei Gospel auf der Bühne singen.
Weitere Informationen zum Förderverein Musiktheater im Revier: www.fmt-foerdert.de

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