ISD: Internationale Beziehungen aus erster Hand erleben

Düsseldorf. 15 Schüler:innen der International School of Düsseldorf (ISD) nahmen vorletzte Woche an der The Hague International Model United Nation (THIMUN) Konferenz teil. Als akademische Simulation der Vereinten Nationen zielt die Konferenz darauf ab, Schüler:innen über aktuelle Ereignisse, Themen der internationalen Beziehungen, Diplomatie und die Rolle der Vereinten Nationen aufzuklären.

Das diesjährige Thema lautet “Ein Planet, eine Welt – debattiere, entscheide und handle JETZT!”, welches die Besorgnis junger Menschen auf der ganzen Welt widerspiegelt, dass Maßnahmen gegen die Probleme, mit denen wir alle konfrontiert sind, nicht schnell genug erfolgen: Klimawandel, soziale Gerechtigkeit und Bedrohungen der Demokratie.

Jeder Schule wird eine Nation oder NGO zugeteilt, die sie repräsentiert. Die Teilnehmer recherchieren das Land, schlüpfen in die Rolle von Diplomaten, befassen sich mit internationalen Fragestellungen, debattieren, beraten und entwickeln dann Lösungen für Weltprobleme. In diesem Jahr wurde die ISD ausgewählt, Afghanistan zu vertreten, was für die Schüler/-innen eine herausfordernde Aufgabe war.

Frau Schwarting, Leiterin des Fachbereichs Englisch und Koordinatorin der Model United Nations an der ISD, berichtet: “Die erste Frage der Schüler war: `Repräsentieren wir die Taliban?´ Da die UNO die Taliban jedoch nicht als legitime Regierung Afghanistans anerkennt, bedeutete dies, dass unsere Delegierten ihre Rolle als Botschafter einer Regierung im Exil meistern mussten, deren Zukunft ungewiss ist.”

In ihren Rollen als internationale Delegierte müssen die Schüler:innen auf eine Vielzahl von kritischen Denk- und Kommunikationsfähigkeiten zurückgreifen wie öffentliches Reden, Gruppenkommunikation, Recherche, Politikanalyse, aktives Zuhören, Verhandeln, Konsensfindung, Konfliktlösung, Aufnehmen und Notieren von Informationen und technische Dokumentation – um die Politik ihres Landes bestmöglich darzustellen. Das Niveau der Debatten ist hoch und es bedarf großer Konzentration, um den Diskussionen zu folgen.

Insgesamt verabschiedete die Konferenz 88 Resolutionen, von denen mehrere von der ISD Delegation mit eingereicht wurden. Die bemerkenswertesten davon waren: Maßnahmen zur Steigerung der Jugendbeteiligung zur Bekämpfung des Klimawandels; Maßnahmen zur Verbesserung des Zugangs zu sauberem Wasser für alle; Maßnahmen gegen Steuerbetrug. Diese werden in den Konferenzbericht 2022 aufgenommen, der in der Bibliothek des Hauptquartiers der Vereinten Nationen in New York aufbewahrt wird.

Die Konferenz wird von der THIMUN Foundation organisiert, deren Mission es ist, “kollaborative, lösungsorientierte Diskussionen zu wichtigen globalen Themen zu fördern und zu unterstützen, indem sie jungen Menschen eine lebenslange Leidenschaft vermitteln, eine engagierte Rolle in der Zukunft zu übernehmen und verantwortungsbewusste Weltbürger zu werden”.

Durch das Erforschen und Übernehmen anderer Ansichten und Einstellungen und durch den Austausch mit anderen jungen Menschen aus der ganzen Welt gewinnen die Schüler:innen nicht nur einen tieferen Einblick in die Ursachen von Konflikten zwischen Nationen, sondern auch ein besseres Verständnis für die Interessen und Motivationen von anderen.

“Während der Konferenzwoche scheinen die Schülerinnen und Schüler vor unseren Augen zu wachsen; Sie stehen aufrechter, sprechen mit mehr Empathie und Autorität und treten selbstbewusster auf. Die besondere Atmosphäre einer solch bedeutsamen Debatte zu schnuppern hat einen wunderbaren Einfluss auf sie! Genau das lehren wir jeden Tag an der ISD; Wir glauben, dass Bildung Schüler dazu befähigt, ihren Platz in der Welt zu finden und diese aktiv mitzugestalten”, erklärte Frau Schwarting.
 

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