Duisburg: Küssdenfrosch eröffnet Freies Kolumbarium Rheinkirche

Wie es aussieht, wenn eine in die Jahre gekommene Kirche aus dem Dornröschenschlaf geküsst wird, zeigt uns die „Häuserwachküssgesellschaft“ KÜSSDENFROSCH. Mit Vollendung ihres neuesten Projekts eröffnet das Unternehmen nach mehrjähriger Sanierungsphase jetzt das Freie Kolumbarium Rheinkirche.

Aus der ehemaligen Rheinkirche Duisburg Homberg ist eine moderne Grabstätte geworden, die viel mehr als der schlichten Aufbewahrung von Urnen dient. Es soll ein Ort der Begegnung und der Einkehr sein, eine stimmungsvolle, würdige Umgebung für Trauernde und gleichzeitig ein einladender, kunstvoller Raum für Besucher und Interessierte. Führungen, Ausstellungen und Veranstaltungen bringen thematisch den Bereich Leben und Tod näher und sollen zeigen, dass genau hier der Raum für beides ist. „Wir haben die Kirche und das dazu gehörende Grundstück als Ort der Trauer und der Besinnlichkeit gestaltet. Damit können wir den Bürgern und Bürgerinnen Hombergs, die sich immer schon stark mit „ihrer“ Kirche identifiziert haben, diesen Ort erhalten und ihn nicht nur als Kolumbarium, sondern auch als „Garten der Gedanken“ wiederbeleben“, erklärt Andreas Knapp, Geschäftsführer KÜSSDENFROSCH. 

Stilvolles Ambiente für Trauer und Gedenken
Die Umnutzung und Sanierung der denkmalgeschützten Rheinkirche wurde schnell zum Herzensprojekt der Architekten und Projektentwickler von KÜSSDENFROSCH. Der beeindruckende, neo-gotische Kirchenbau, malerisch eingebettet in die Rheinlandschaft, sollte von seinem besonderen Charme und seiner geschichtsträchtigen Seele nichts verlieren. Ganz im Gegenteil, eher war es die Hauptaufgabe, in diesem anmutigen Gebäude eine Atmosphäre zu schaffen, die ihre Besucher aufnimmt und warm umschließt. Gelungen ist dies, durch die Verwendung hochwertigster, natürlicher Materialien, die vom Licht der großformatigen Seitenfenster umspielt werden und mit der außergewöhnlichen Holzdecke zu einem Gesamtkunstwerk verschmelzen. Herzstück des Kolumbariums ist das bis zu 9 Meter hohe, luftige Eichenholzgestell, deren zarte Lichtkuben nach oben hin mit den Farben der Kirchenfenster spielt. Die spezielle Anordnung der Stelen schafft dabei im Inneren acht sphärische Rückzugsräume für Trauernde. Ästhetik und Atmosphäre spielen auch im Außenbereich des Kolumbariums eine wichtige Rolle. 2.000 qm sind mit gleicher, spürbarer Leidenschaft gestaltet und laden ebenfalls zum Innehalten und Erinnern ein. 

Denkmalstätte der Zukunft
Das Freie Kolumbarium Rheinkirche ist eine visionäre Ruhestätte, in der kirchliche Tradition, moderne Bestattungskultur und spektakuläre Architektur eine magische Verbindung eingehen. Als Antwort auf die Individualisierung der Gesellschaft und dem damit einhergehenden Wandel der Bestattungskultur, präsentiert sich der moderne Friedhof betont weltoffen, frei und lebensnah. Jeder ist, ungeachtet seiner Religion oder Weltanschauung, willkommen und kann hier seine letzte Ruhe finden. Und das genauso individuell, wie es zu der eigenen Persönlichkeit passt. Nach Wunsch kann ein Urnenplatz in den Kolumbariums- Stelen, entweder auf Augenhöhe mit den Besuchern oder hoch oben, frei gewählt sowie persönlich gestaltet werden. Alternativ gibt es weitere Urnenplätze in den drei Gemeinschafträumen im Obergeschoss. Für die Besucher unzugänglich und durch die offene Gestaltung doch nah am Geschehen dran, wurde hier ein besonderer Raum der Intimität und Stille geschaffen. Ebenso vielfältig, wie die Beisetzungsmöglichkeiten, sind die verschiedenen Wege eine Beisetzungsfeier zu gestalten. Ob ein Abschied im kleinen Familienkreis oder mit bis zu 50 Teilnehmern, die technischen Voraussetzungen für Reden, musikalische Darbietungen, Dekorationen und Lichtinszenierungen sind vorhanden und können von den Angehörigen je nach Bedarf genutzt werden. 


„Wir sind deutschlandweit der erste Betreiber einer unabhängigen und interkonfessionellen Grabeskirche und ein wichtiger Aspekt stellt für uns die Förderung authentischer und gelebter Trauerkultur dar. Die Kirche bietet sowohl Raum zum Innehalten und zum Gedenken an die Verstorbenen sowie Möglichkeiten zum Verweilen und zur Begegnung. Wir könnten uns vorstellen, dass unser Konzept auch in anderen denkmalgeschützten und leerstehenden Kirchen realisierbar wäre“, so Knapp über die Vollendung dieses ganz besonderen Projektes. KÜSSDENFROSCH wurde von Bund und Land mit insgesamt knapp 350.000 Euro unterstützt.

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