Brustkrebsmonat Oktober: Ein erfülltes Leben trotz Diagnose Brustkrebs

Brustkrebs ist die häufigste Krebsart bei Frauen. Jedes Jahr erkranken in Deutschland nach Schätzungen des Robert Koch- Instituts Berlin etwa 69.900 Frauen und 720 Männer neu daran. Wie bei anderen Krebsarten gilt auch hier: Je früher die Krankheit entdeckt wird, umso höher sind auch die Heilungs- und Überlebenschancen. Nach Angaben des Zentrums für Krebsregisterdaten sind fünf Jahre nach der Diagnose noch 88 Prozent der Brustkrebspatientinnen am Leben. Der Brustkrebsmonat Oktober macht auf die Situation von Erkrankten aufmerksam und rückt die Vorbeugung, Erforschung und Behandlung von Brustkrebs in das öffentliche Bewusstsein.

Statistisch gesehen erkrankt jede achte Frau in Deutschland im Laufe ihres Lebens einmal an Brustkrebs. Die gute Nachricht: Zwar ist Brustkrebs die häufigste, aber nicht die gefährlichste Krebsform bei Frauen. Rechtzeitig erkannt, sind die meisten Erkrankungen heilbar. Trotzdem macht die Diagnose Angst, denn der Umgang und das Leben mit Brustkrebs ist herausfordernd – die meisten Betroffenen wissen nicht, was auf sie zukommt. Es hilft, die Diagnose und die Erkrankung selbst zu verstehen, um besser damit umzugehen. Und vor allem über die eigene Krebserkrankung zu sprechen, sich mit anderen Patienten auszutauschen und gesunde Menschen zu motivieren, sich um Früherkennung und Krebsvorsorge zu kümmern.

Bewusstsein schaffen und sensibilisieren

Auch für Esther Beltrán war ihre Krebsdiagnose ein Schock. Im Rahmen des medi Lymphology 360 Summit sprach die Spanierin über ihre Zeit nach der Diagnose, wie sie gelernt hat, mit ihrer Erkrankung umzugehen und weshalb der Austausch mit anderen Betroffenen so wichtig für sie war.

Beim Lymphology 360 Summit bringt der Hilfsmittelhersteller medi einmal im Jahr Experten und Patienten in der Therapie von Lip- und Lymphödemen virtuell an einen Tisch und fördert so den interdisziplinären Austausch. Die internationale Veranstaltung richtet sich an Patienten und an alle, die in ihrer täglichen Arbeit das Beste für ihre Lip- und Lymphödem-Patienten wollen: Fachleute im Gesundheitswesen, Therapeuten und Ärzte. Live teilgenommen haben dieses Jahr rund 430 Experten aus 70 Ländern.

2012 erhielt Esther Beltrán mit 48 Jahren die Diagnose Brustkrebs. Es folgten zahlreiche Untersuchungen und eine Operation, bei der befallene Lymphknoten aus der Achselhöhle entfernt wurden. Nach der anschließenden Chemotherapie inklusive einer schwerwiegenden Lungen- und Herzbeutelentzündung entwickelte sich bei Esther Beltrán ein Lymphödem im Stadium III. Seitdem geht sie regelmäßig zur Lymphdrainage und trägt täglich einen Kompressionsarmstrumpf. „Der medizinische Kompressionsstrumpf ermöglicht mir einen Alltag ohne Schmerzen – ohne ihn schwillt mein Arm sofort wieder an. Ich liebe die vielen Farben und Muster und habe für jedes Outfit die farblich passende Versorgung. Manche halten das medizinische Hilfsmittel sogar für ein stylishes Accessoire und sind überrascht, wenn ich sie aufkläre.“

Diagnose Krebs – ein schwieriges Gesprächsthema

Mittlerweile ist Esther Beltráns Lymphödem gut unter Kontrolle. Der Unterschied zum rechten Arm hat sich von anfänglichen sechs Zentimetern cm auf drei bis vier Zentimeter Umfang reduziert – und: Aktuell ist sie krebsfrei. Ein wichtiger Schritt für die Spanierin war, sich mit anderen Krebserkrankten über ihre Ängste und Sorgen auszutauschen, zu verstehen, wie die Therapie im Detail aussieht und was ihnen geholfen hat, besser mit der Situation umzugehen. Esthers Rat an alle Betroffenen: „Sucht Kontakt zu anderen Patienten, tauscht euch aus. Habt Geduld mit Familie und Freunden und seid offen für Fragen – so werdet ihr die Situation gemeinsam besser bewältigen. Bleibt positiv, genießt das Leben und verliert nie die Hoffnung. Die Forschung schreitet so schnell voran und die Überlebensrate steigt von Jahr zu Jahr. Entscheidend sind die kleinen Dinge im Leben.“

Bild: © www.medi.de

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