Englischer Abenteurer mit Allradantrieb

Der Land Rover Defender ist wieder da – nach einigen Jahren Ruhepause um das klassisch-englische Geländewagen-Modell. Die Neuauflage zeigt sich zwar abermals rustikal, doch befindet sich der Defender nun auf dem modernsten Stand zeitgenössischer Elektronik-Systeme.

Wir starten im noch sehr jungen Jaguar & Land-Rover-Revier – Autohaus Stopka – am Essener Berthold-Beitz-Boulevard. Ein leichter Tritt aufs Gaspedal des Dieselfahrzeugs und das Potential von 240 PS macht sich schnell bemerkbar. Vor allem im unteren Drehzahlbereich erweist sich der große Gelände-Profi als ausgesprochen munterer Geselle. Das Fahrzeug hat mächtige Ausmaße, man thront erhaben über der Straße und hat dadurch eine ausgezeichnete Übersicht.

Den mit permanentem Allradantrieb versehenen englischen Abenteurer umweht ein Hauch der Wildnis. In der Stadt wirkt man in diesem Auto wie auf der Durchreise von der abgelegenen Ranch nach einem Camp in schroffem Felsengebirge. Die Wahrheit ist: Auch wenn nicht alle Defender-Kunden regelmäßig über Stock und Stein fahren – der Wagen bewegt sich im Offroad-Bereich vollkommen souverän.

Die Karosserie-Designer zeigen bewusst den Bezug zur langen Defender-Tradition. Man merkt dem neuen Modell seine Verwandtschaft zum Ur-Defender aus dem Jahr 1948 an. Das Cockpit ist puristisch geblieben, und doch spürt der Insasse, dass dieser Geländewagen aus einem feinen Stall stammt. Die Materialien wirken hochwertig, die Verarbeitung solide. Und die Technik beeindruckt selbst verwöhnte Freunde der Hardcore-Pisten.

In Wülfrath befindet sich eine der Teststrecken von Land-Rover. Dort gibt es sehr steile Passagen, mächtige Spurrillen, gemeine Engpässe und tiefe Wasserpfützen. Selbst noch so abgelegene Farmen sind wohl mit geringeren Hindernissen zu erreichen als die Zielfahne auf diesem Gelände. Umso sicherer kann der Kunde sein, dass die Kletter- Technik des Defender in der Realität mit praktisch allen Herausforderungen zurande kommt.

Die Starrachsen des Vorgänger-Modells gehören der Vergangenheit an. Das moderne Luftfahrwerk ist mit allen Wassern heutiger Ingenieurskunst gewaschen und lässt sich von Schlaglöchern, Schräglagen und rasch wechselnden Niveauunterschieden des Untergrundes nie aus der Fassung bringen. Das Fahrzeug lässt sich so weit hochhieven, dass es über eine stehende Weinflasche fahren könnte, ohne sie umzustoßen.

Aber auch im Alltag hat das Fahrzeug viel zu bieten – ob auf Landstraße oder Autobahn. Denn es ist ziemlich agil. Außerdem hat der Defender als erstes Modell aus dem englischen Hause das soeben entwickelte Infotainment „Pivi Pro“ an Bord. Es ist einfach zu bedienen, vor allem, weil für häufig vorkommende Aufgaben nur wenige Schritte nötig sind – leider keine Selbstverständlichkeit im
Technologie-Zoo unserer Tage. Das Fahren auf engen Straßen mag anfangs etwas knifflig sein, doch das ist Übungssache.

 

Bildunterschrift: Lars Wallerang (Mitte) und Verkaufsberater Thomas Nederkorn (rechts) bei der Schlüsselübergabe, links im Bild Verkaufsberater Daniel Safavi.

 

Text: Lars Wallerang

Bild: Land Rover

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