Schwere Last von kleinen Schultern nehmen

Mehr Lebensqualität für benachteiligte und hilflose Menschen schaffen. Nur eines von vielen Zielen des Essener Vereins MENSCHENMÖGLICHES e.V. Von Beginn an, ging es dem gemeinnützigen Verein um Projektarbeit, die Unterstützung sozialer Einrichtungen und darum, Aufbauarbeit zu leisten. Knapp neun Jahre nach Gründung, steht nun besonders ein Projekt im Mittelpunk: „Schwere Last von kleinen Schultern neen“. Das Ziel ist die Begleitung von Familien mit Minderjährigen, die ein onkologisch erkranktes Elternteil haben. Das Projekt wird von zwei Heilpädagoginnen betreut, welche Kinder und Angehörige in allen Phasen der Erkrankung begleiten.

Familienbetreuung durch Therapeuten

„Durch den Tod eines Elternteiles, wird das ganze System Familie auf den Kopf geworfen. Die Rollen der Mitglieder verteilen sich neu. Unsere Aufgabe ist es, die Familie wieder gut zusammenzubringen.“, erklärt Frau Oster, Geschäftsführerin für Marketing und Kommunikation. Der Standort der Einrichtung wurde bewusst nah an den Kliniken Essen-Mitte gewählt. Diese arbeiten eng mit dem Verein zusammen. Meist werden neu erkrankte Patienten noch auf der Station von den Therapeutinnen der Einrichtung besucht und über eine mögliche Begleitung aufgeklärt. Die Betreuung geschieht daraufhin ganz individuell. In den eigens eingerichteten Therapieräumen werden Angehörige in Einzelgespräche oder Trauergruppen aufgefangen. Die seelische Belastung der Kinder, soll so klein wie möglich gehalten werden. Daher sind auch Therapeutenbesuche in Kindergärten oder Schulen an der Tagesordnung. Ein umfangreiches Betreuungsangebot, welches die beiden Therapeutinnen oft an ihre Grenzen bringt.

Kindergerechter Therapieraum, gerade mit kleinen Kindern muss oft spielerisch gearbeitet werden. Foto: Udo Geisler

„In Essen verlieren jährlich etwa 1400 Kinder ihre Eltern an eine Krebserkrankung. So viele Kinder können wir aktuell noch lange nicht betreuen.“ – Sherille Veira

 

Sponsoren und Mitarbeiter gesucht

Aktuell werden 24 Familien betreut. „Wir merken, der Bedarf ist da. Doch die Arbeit ist sehr intensiv und man kann auch als Therapeutin die Familien nicht Vollzeit betreuen.“, sagt Sherille Veira, Geschäftsführerin Finanzen und Organisation. Daher ist der Verein auf der Suche nach neuen ausgebildeten Mitarbeitern und weiteren Vereinsmitgliedern. Denn die Finanzierung geschieht größtenteils noch über Spenden, Sponsoren und Mitglieder. In unmittelbarer Kliniknähe konnte so auch schon eine Angehörigenwohnung finanziert werden, welche die Einrichtung kostenlos zur Verfügung stellt. Über die Website von MENSCHENMÖGLICHES e.V., können sich Interessenten und Betroffene ausführlich über weitere Aktionen, Projekte und Spendenmöglichkeiten informieren. Jede Spende trägt zu einer langfristigen Sicherung dieses bedeutsamen Projektes bei.

 

Spendenkonto: 

Menschenmögliches e.V.
Sparkasse Essen
IBAN: DE71 3605 0105 0000 2162 83

 

Text: Mona Belinskiy 

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