„Auferstanden – ein Feuerwerk der Hoffnung“ ­– großes Konzert von UNICHOR und Uniorchester in Düsseldorf

Der UNICHOR und das Universitätsorchester der HHU konzertieren im Januar und Februar unter der Leitung von AMD Silke Löhr in der Tonhalle Düsseldorf und im Anneliese Brost Musikforum Ruhr Bochum. Es geht um existentielle Fragen und Emotionen.

Wie begegnen wir dem Tod? Was spendet Trost? Wodurch entsteht Hoffnung? Fragen wie diese sind gerade in Krisenzeiten drängender denn je. Das Programm „Auferstanden – ein Feuerwerk der Hoffnung“ präsentiert Werke, die sich mit existentiellen Themen auseinandersetzen. Die Erkenntnis, dass Menschen aus unterschiedlichsten Hintergründen sich seit jeher mit ähnlichen Fragen beschäftigen und in Musik verwandeln, kann Raum für Trauer geben und gleichzeitig Trost und Hoffnung spenden.

Den Auftakt macht eine Bearbeitung von Johann Sebastian Bachs Choral

„Vor deinen Thron tret‘ ich hiermit“ für Streicher. Das Werk begleitete den Komponisten Zeit seines Lebens und setzt seinen festen Glauben an göttliche Fürsorge in zeitlos schöne Musik. Es folgt der erste Satz aus Antonín Dvořáks „Stabat mater“, in dem es um das Leid Marias durch den Tod Jesu geht. Den unvorstellbaren Schmerz, den der Verlust eines Kindes verursacht, hat der Komponist mehrfach selbst erleben müssen. Seine Trauer mündete in eines der ergreifendsten Stücke der Musikgeschichte, hochemotional und empfindsam. Lili Boulanger wiederum vertonte ein altes buddhistisches Gebet. „Vieille prière bouddhique“ formuliert die Hoffnung auf Erlösung: „Möge alles, was atmet … den Schmerz überwindend und Glückseligkeit erlangend, sich frei bewegen, ein jeder auf dem Weg, der ihm bestimmt ist“ heißt es in jeder Strophe. Die hochbegabte Komponistin verstarb bereits später im Alter von 24 Jahren.

Nach einer Pause geht es weiter mit Paul Hindemiths „Trauermu- sik“, eine Suite für Viola solo und Streichorchester. Hindemith komponierte sie innerhalb eines einzigen Tages nach dem Tod des britischen Königs George V. am 21. Januar 1936 und führte sie nur einen Tag später selbst auf. Im letz- ten Satz nimmt Hindemith Bezug auf Bachs Choral „Vor deinen Thron tret‘ ich hiermit“. Im Gegensatz zum fast intimen Charakter dieser Trauermusik kommt Ludwig van Beethovens „Missa solemnis“ als Werk der Superlative daher. Historisch gesehen steht es genau am Kreuzungspunkt von Kirche und Konzertsaal – also dort, wo die spirituelle Musik zunehmend in der säkulären Welt der Kunst aufgeht. Es gilt auch als persönliches Glaubensbekenntnis des Komponisten. Die HHU-Ensembles präsentieren „Et resurrexit“ aus dem „Credo“ der Messe. Das Konzert schließt mit Giuseppe Verdis „Te Deum“. Verdi kehrt hier musikalisch zu seinen Ursprüngen als Kirchenmusiker zurück. Nach seinen Welterfolgen in der Opernwelt beschäftigt er sich in „Te Deum“ wieder mit einem religiösen Thema.

Fünf Jahre sind seit dem letzten gemeinsamen Konzert von UNICHOR und Uni- versitätsorchester vergangen. Das Programm bedeutet daher auch für die Ensembles eine Art Auferstehung. Die Vorfreude auf diesen besonderen Moment ist immens. 

Termine:

Dienstag, 30.01. 2024, 20:00 Uhr – Tonhalle Düsseldorf
Sonntag, 04.02. 2024, 16:00 Uhr – Anneliese Brost Musikforum Ruhr Bochum

Eintrittspreise:

Düsseldorf: ab 13 €, 10 € ermäßigt Bochum: ab 15 €, ab 10 € ermäßigt

Weitere Informationen finden Sie unter

www.unichor.hhu.de www.uniorchester.hhu.de

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